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Flurina Rigling holt Weltmeistertitel und kompletten Medaillensatz, Franziska Matile-Dörig Silber und Bronze in Glasgow

Nach der Goldmedaille in der Einzelverfolgung zum WM-Start komplettiert Flurina Rigling ihren Medaillensatz mit Silber in der Omniumwertung und Bronze im Scratchrennen. Franziska Matile-Dörig holt bei ihrer WM-Premiere Silber im Scratchrennen und Bronze im Omnium.

Die Zürcherin Flurina Rigling holt am Dienstagabend im Sir Chris Hoy Velodrom in Glasgow Bronze im Scratchrennen. Damit klassiert sich die 26-jährige Para-Cyclerin im Omnium auf dem zweiten Rang.

Nach der Goldmedaille in der Einzelverfolgung zum WM-Start komplettiert Flurina Rigling ihren Medaillensatz mit Silber in der Omniumwertung und Bronze im Scratchrennen. Nach viel Führungsarbeit muss sie sich im Scratch-Schlusssprint von der deutschen Weltmeisterin Maike Hausberger und der Australierin Amanda Ried geschlagen geben. Letztere holt somit Omnium-Gold.

Flurina Rigling ist mit ihrer Leistung sehr zufrieden: «Ich bin sehr erleichtert, weil es ist ein sehr langer Event. Man muss immer wieder Spannung aufbauen und wieder herunterfahren, das ist sehr anspruchsvoll. So einen Erfolg mit auf die Strasse zu nehmen, ist mega schön», berichtet die Zürcherin. Nach der Bahn-WM startet Flurina Rigling bereits am Donnerstag im Zeitfahren und am Samstag im Strassenrennen in Dumfries, anderthalb Autostunden südlich von Glasgow. Auch dort zählt die Athletin zu den Medaillenanwärterinnen.

Erfolgreicher Abschluss der Para-Cycling Bahn-WM

Am Dienstag zeigten auch Kaya Kern, Franziska Matile-Dörig und Timothy Zemp im Mixed Team Sprint ihre Bestleistungen. Das Vorhaben das Ziel in unter eine Minute zu erreichen, hat das Team mit einer Zeit von 00:57 geschafft. Für Kaya Kern ist der WM-Abschluss zudem ein spezieller Tag. «Genau heute vor 7 Jahren wurde mein Bein amputiert. Erst ging es ums Überleben und überhaupt wieder laufen zu lernen. Es ist unglaublich für mich, dass ich sieben Jahre später hier für das Schweizer Team an der WM starte», berichtet die 18-jährige Aargauerin. Für sie ging die WM heute zu Ende, während ihre Teamkolleg:innen ab Mittwoch auf der Strasse um die Titel kämpfen.

Update 07. August 2023
Franziska Matile-Dörig holt Bronze im Omnium

Die Para-Cyclerin aus Appenzell-Innerrhoden feiert an der Radsport-WM in Glasgow ihre zweite Medaille. Sie schliesst mit Bronze im Omnium erfolgreich ihre erste WM auf der Bahn ab. Am Donnerstag steht sie dann im WM-Zeitfahren am Start.

Nach Silber im Scratch, Rang 5 in der Einzelverfolgung und Rang 7 im Sprint schafft die Para-Radsportlerin über 200m Omnium ihre Bestleistung abzurufen. Dies beschert Franziska Matile-Dörig in der Omniumwertung, bei der die Punkte aller Disziplinen zusammengezählt werden, die Bronzemedaille. «Ich wusste, dass ich die Bestleistung abrufen muss, damit es für einen Podestplatz reicht. Mental und physisch habe ich dies heute geschafft», berichtet die 31-Jährige und freut sich über diese Medaille sehr.

Von der Bahn auf die Strasse

Zu Ende ist die WM für Franziska Matile-Dörig noch nicht. Die Strassenrennen stehen noch auf dem Programm. Da die Radsportlerin in dieser Saison bereits einige Weltcup-Podestplätze in den Strassenrennen feiern konnte, blickt sie auch optimistisch auf das Zeitfahren am Donnerstag in Dumfries. «Es ist ein hügeliges Gelände und das liegt mir sehr. Ich bin mir sicher, die Bahnwettkämpfe auch noch geholfen haben, meine Form auf der Strasse zu halten oder zu verbessern», so Dörig.

Update 05. August 2023:
Flurina Rigling holt Weltmeistertitel, Franziska Matile-Dörig Silber in Glasgow

Die Zürcher Para-Cyclerin Flurina Rigling holt mit Gold in der Einzelverfolgung auf der Bahn die erste Schweizer Medaille an der Radsport-WM in Glasgow und verteidigt somit ihren Titel vom Vorjahr. Franziska Matile-Dörig holt kurz darauf bei ihrer WM-Premiere Silber im Scratchrennen.

Besser hätte der Start für das Schweizer Para-Cycling-Team in Glasgow nicht laufen können: Gleich am ersten Tag qualifizierte sich Flurina Rigling mit der zweitbesten Zeit, knapp eine Sekunde hinter der Britin Daphne Schrager, für den Final in der Einzelverfolgung. Im Final am Freitagabend lieferten sich die beiden Para-Cycler:innen ein enges Duell im Sir Chris Hoy Velodrom. Mit knapp vier Sekunden Vorsprung fuhr Rigling schliesslich als Erste über die Ziellinie. Souverän verteidigte die Weltmeisterin 2022 ihren Titel und holt damit die allererste Schweizer Goldmedaille an der kombinierten Radsport-WM in Glasgow.

«Es ist mega schön, dass ich die WM für die Schweiz so erfolgreich eröffnen konnte und ich hoffe der Anfang einer erfolgreichen WM für alle Schweizer*innen zu sein», meint Flurina Rigling. Nervös war sie vor ihrem ersten Final-Auftritt an diesem Grossevent nicht. «Ich habe gewusst, ich habe so hart trainiert und ich muss einfach meine Leistungen abrufen können und das konnte ich. Das macht mich extrem stolz», so Rigling.

Silber für Franziska Matile-Dörig bei WM-Premiere

Kaum hatte Rigling nach der Siegerehrung die Goldmedaille um den Hals hängen, begab sich ihre Teamkollegin Franziska Matile-Dörig auf die Schlussrunde im Scratchrennen. Die Appenzellerin kam im Fotofinish neben der Chinesin Xiaohui Li ins Ziel, welche schlussendlich den Weltmeistertitel für sich entschied. Der verpassten Goldmedaille trauert Franziska Matile-Dörig jedoch nicht hinterher.

«Ich war den ganzen Tag so nervös, da ich noch nie Scratchrennen gefahren bin, weil wir zu wenige Fahrer:innen in Grenchen sind. Ich bin deshalb überglücklich. Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren», berichtet Franziska Matile-Dörig nach ihrer WM-Premiere auf der Bahn. Sie habe vor diesem Rennen sehr viele Scratchvideos analysiert und sich so eine Taktik zurechtgelegt. «Ich habe versucht mich hinten zu halten, um möglichst wenig Kraft zu verlieren und dann trotzdem mitzugehen, wenn jemand vorausfährt», meint die 31-jährige Sportlerin. In der vorletzten Runde habe sie dann ihre Chance genutzt. So kam sie im Fotofinish nur knapp nach der chinesischen Weltmeisterin ins Ziel. Die Freude über die Silbermedaille ist riesig.

Foto: Gabriel Monnet

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