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Dominique Gisin motiviert Paralympische Sportler

«Finde den eigenen Weg und alles ist möglich», das sind die Worte der Abfahrt-Olympiasiegerin von 2014 in Sotschi, Dominique Gisin. Die 32-jährige Engelbergerin weiss, wovon sie spricht.

Nach neun Operationen an beiden Knien, kämpfte sich die Physik-Studentin und Hobby-Pilotin immer wieder zurück an die Weltspitze, bis zu ihrem grossen Erfolg an den Olympischen Spielen vor drei Jahren. «Ich hatte eine spezielle Strategie. Nach all diesen Rückschlägen hatte ich genug und stand kurz vor dem Rücktritt. Glücklicherweise habe ich mir mein Team neu zusammengestellt und eine mathematische Formel errechnet. Das Ziel auf dem Weg nach Sotschi war nicht die Goldmedaille, sondern ich wollte wieder das Gefühl bekommen, eine gute Athletin zu sein. Die Goldmedaille war verständlicherweise der Karrierehöhepunkt», erzählt Dominique Gisin vor einem hochkarätigen Publikum.

Mit diesen Aussagen verzauberte Gisin ihr Publikum. Dieses setzte sich aus zahlreichen prominenten Spitzensportlern zusammen. Rund 25 Athleten aus den Sportarten Ski Alpin, Leichtathletik, Tischtennis, Triathlon, Schwimmen und Dressurreiten mit der jeweiligen Trainercrew, nutzten ein verlängertes Wochenende für gemeinsame sportliche Aktivitäten.

«Referate, persönlicher Austausch, Training aber auch Workshops mit verschiedenen Athleten aus anderen Sportarten, das gibt es nicht so oft und war einmalig», sagt Skifahrer Michael Brügger, Silbermedaillengewinner der Paralympics 2010 in Vancouver. Brügger und seine Kollegen kamen aber auch ins schwitzen.

Der ehemalige Skirennfahrer Marc Gini zeigte während über zwei Stunden sein typisches «Gini-Kraftraining» für unter anderem Elena Kratter und Bigna Schmidt. Gleichzeitig profitierte auch Gini, da eine wirkungsvolle Adaptierung seiner Übungen für die verschiedensten Behinderungsformen der PluSportler gefragt war.

Viel Spass gab es auch beim Heidsee. Im strömenden Regen versuchten die PluSportler ihr Glück beim Fischen. Unter Anleitung des Fischereiaufsehers Beat Kilgus und seinen Kollegen erlebten die Athleten und Trainer einen amüsanten Vormittag.

Das Spitzensportcamp fand vom 1. bis 3. September 2017 in Lantsch/Lenz statt und wurde von PluSport, Behindertensport Schweiz, organisiert.