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Publikumstag: Magglingen öffnet seine Türen

Alle haben schon von «Magglingen» gehört, wenige wissen, was hinter den Kulissen des legendären Sportzentrums abläuft. Dieses Jahr feiert Magglingen sein 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass öffnet das BASPO am 14. September 2019 von 9 bis 16 Uhr seine Türen für Besucherinnen und Besucher aus der Region und der ganzen Schweiz.

Die Sportförderung des Bundes wird 75-jährig

Vor 75 Jahren hat der Bundesrat beschlossen, eine eidgenössische Sportschule zu gründen. Anfänglich profitierten ausschliesslich junge Männer, heute die gesamte Schweizer Bevölkerung von der Sportförderung des Bundes. Die Entwicklung von der Sportschule in Magglingen bis hin zum Bundesamt für Sport mit seinem umfassenden Sportförderauftrag ist auch ein Spiegelbild der Schweizer Gesellschaftsgeschichte.

Alles begann mit General Guisan, der fittere Soldaten wollte. Den sogenannten «Sportbefehl» des Oberbefehlshabers der Schweizer Armee nahm der Bundesrat zum Anlass, eine Sportschule zu gründen, in der die jungen Männer zur Wehrtüchtigkeit geführt werden sollten. So nahm die Eidg. Turn- und Sportschule (ETS) in Magglingen 1944 den Betrieb auf. Sie entwickelte sich schnell, wurde zur Sportschule für Turnlehrer und andere Sportexperten, und immer mehr Sportverbände wollten nach Magglingen. Bald kam die sportwissenschaftliche Forschung dazu. Entsprechend den steigenden Bedürfnissen und weiteren Aufgaben wurde die Sportschule laufend ausgebaut.

Ende der 60-er-Jahre erhielt der wachsende Stellenwert von Sport und Bewegung in der Schweiz auch rechtlich seinen Platz: Das Volk verankerte die Sportförderung des Bundes in der Verfassung, und 1972 nahm es das erste Sportförderungsgesetz an. Infolgedessen wurde das heute weltweit einzigartige Förderprogramm Jugend+Sport lanciert.

1998 wurde «Magglingen» zum BASPO
Die ehemalige Sportschule hat – passend zur dynamischen Geschichte der Sportförderung – einen stetigen Wandel durchgemacht. Der grösste Umbruch erfolgte 1998, als der Bundesrat die Magglinger «Dachlösung» installierte. Fortan waren alle Sportförderaktivitäten des Bundes unter dem Dach des Bundesamts für Sport BASPO vereinigt: Die Sportschule, das Förderprogramm Jugend+Sport, die Infrastruktur mit Sportanlagen und Restauration sowie die Sportpolitik, die seither ebenfalls in Magglingen zu Hause ist.

Mit dieser Dachlösung wird gewährleistet, dass «Magglingen» seine Aufgaben als Ausbildungs- und Dienstleistungsinstitution für den Schweizer Breiten- und Leistungssport effizient und im Sinne des Gesetzgebers erfüllen kann.

Von Jack Günthard bis Giulia Steingruber
Zahlreiche grosse Namen haben in den letzten Jahren in Magglingen trainiert, unterrichtet oder sind sonst in einer Form mit dem Sportzentrum verbunden. Legendär etwa der «Vorturner der Nation», Jack Günthard; ebenso Spuren hinterlassen haben auch Sportgrössen wie Olympiasieger Hippolyt Kempf (heute Sportökonom am BASPO) oder Werner Günthör, der ebenfalls beruflich am BASPO tätig ist. Zeitgenössische, grosse Namen sind etwa der deutsche Fussball-Bundestrainer Jogi Löw, der sich wie prominente Schweizer Trainer (Vladimir Petkovic, Murat Yakin, Köbi Kuhn und viele mehr) in Magglingen ausbilden liess, oder aktive Spitzensportlerinnen und –sportler wie Giulia Steingruber, Dario Cologna oder Nino Schurter, die in Magglingen anzutreffen sind. Die Liste prominenter «Magglinger» ist in den Jahrzehnten lang geworden.

Jubiläumsjahr mit offenen Türen für alle
Das BASPO begeht das Jubiläumsjahr mit einem Publikumstag am 14. September 2019, an dem ein einmaliger Blick hinter die Kulissen des renommierten Sportzentrums möglich ist, sowie mit einem offiziellen Jubiläumsanlass am 6. November im Beisein von Bundesrätin Viola Amherd.

75 Jahre BASPO Magglingen

Jugend + Sport

Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen