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Mehr als 10'000 Teilnehmer, eine harte Strecke und 23 PluSport-Aktive im Ziel von Luzern

Die PluSport Premiere am Swiss City Marathon war ein voller Erfolg.

Ein anspruchsvolles Profil präsentierte der Swiss City Marathon in Luzern zum 10. Jubiläum. Es ging für die mehr als 10'000 Teilnehmer quer durch die Stadt und rund um die Horwer Halbinsel. Eine Herausforderung für alle Läufer, insbesondere für die sehbehinderte Triathletin Chantal Cavin (BE): "Das Gelände war für mich viel zu coupiert und hat mir überhaupt nicht gelegen. Ich müsste das wohl mehr trainieren, aber ich mag es schlicht und einfach nicht", sagte die Bernerin nach dem Zieleinlauf. Mit 3:29.09 Minuten blieb sie rund 14 Minuten über ihrer Zeit von Zürich im vergangenen April. "Der Rang war mir hier wichtiger als die Zeit und mit dem 34. Platz darf ich zufrieden sein." Im Ziel präsentierte Cavin noch eine kleine Blase am Fuss. "Ich bin den Marathon mit einem Stein im Schuh gelaufen", lachte die aufgestellte Spitzensportlerin. Cavin wurde von den beiden Guides David Bill und Lisa Berger begleitet.

"Es war zu hart"

"Nie mehr einen Marathon" - so lautete das Urteil von Stefan Imhasly (LU) direkt nach dem Zieleinlauf. Bei seinem insgesamt zweiten Marathon plagten den sehbehinderten Läufer Magen- und Darmbeschwerden. "Die Stimmung war zwar absolut fantastisch, aber ich bin wirklich nicht so happy mit meiner Leistung". Sein Guide Matthias Metzler munterte Imhasly nach dem Ziel auf und ergänzte. "Seine Erwartungen beim Heimrennen waren hoch und er ist wirklich super gelaufen. Ich habe ihn vor allem beim Start und in den Passagen unterstützt, wo es sehr viele Läufer hatte", so Metzler. Somit musste der Luzerner, der mit einer Spina bifida lebt (Neuralrohrfehlbildung), nicht permanent mit einem Seil in der Hand laufen.

Zufriedener Sommer und glückliche Aeschlimann

Der Paralympic-Sechste im Marathon von Rio 2016 Christoph Sommer (BE) konnte seinen Lauf über das fünf Meilen-Rennen in vollen Zügen geniessen. "Natürlich hat mir als Marathonspezialist am Schluss die Schnelligkeit gefehlt und die letzten 1.5 Kilometer konnte ich nicht so richtig den Turbo zünden. Aber es war trotzdem toll und ein guter Auftakt für meine Weihnachtsläufe", sagte Sommer.

Strahlend und mit einer Medaille um den Hals, war Judith Aeschlimann (AG) beim PluSport-Zelt anzutreffen. Die sehbehinderte Athletin gab über 21.1km in 2:04:44 Stunden ihr Debüt und wurde von Guide Gregor Leonhard unterstützt. "Ich bin sehr glücklich mit meinem Rennen, die Stimmung an der Strecke war hervorragend", schwärmte die junge Athletin (27) aus dem Aargau.

Zufrieden mit den Leistungen und der Organisation in Luzern waren auch die beiden PluSport-Verantwortlichen Marc-Eric Widmer und Katharina Braun. "Das Projekt "never walk alone" hat auch hier etliche Läufer angezogen und wir sind stolz, mit diesen guten Resultaten vertreten zu sein", sagen Widmer und Braun unisono. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch der Suva, welche das Projekt unterstützt und als Integrationspartner die Startgebühren unserer Sportler übernimmt.