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Marc Bleiker und Romy Tschopp im Porträt der Stiftung Denk an mich

Skifahrer Marc Bleiker und Snowboarderin Romy Tschopp wurden durch die Stiftung Denk an mich porträtiert und von Radio SRF1 interviewt.

Nahezu blind mit Tempo 70 die Skipiste runter

Mit den Ski an den Füssen steht Marc in den Startlöchern. Sein Herz schlägt im Einklang mit dem Adrenalin, das durch seine Adern rauscht. Der Countdown beginnt - drei Schläge, und er stürzt sich mit 70 km/h die Piste hinunter. Vertrauen, Mut und Entschlossenheit - das sind seine Begleiter, während er fast blind dem Guide vor ihm folgt und mit dessen Anweisungen im Ohr auf das erste Riesenslalomtor zufähr

Neue Horizonte dank PluSport

Marc lebt mit dem grauen und grünen Starr. Er sieht gerade mal fünf Prozent auf dem einen und ein Prozent auf dem anderen Auge. «Mein Vater war lange Zeit mein Ski-Guide», erzählt er. Doch Marc wollte besser werden und meldete das Familien-Team kurzerhand für das Skitraining von PluSport an – der grösste Breitensportanbieter für Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Nicht lange dauerte es bis der Trainer des Kaderteams das junge Talent entdeckte. Was sein Ziel für die Zukunft sei, ja das sieht Marc schärfer als alles andere. «Die Teilnahme an den paralympischen Winterspiele 2026.»

Das Portrait von Marc und der Radio Beitrag von SRF1 gibts hier: Blind Skifahren? Marc zeigt, es ist möglich.


Raus aus dem Rollstuhl und ab aufs Snowboard!

Romy Tschopp rollt im Rollstuhl bis zum Pistenrand, bevor sie sich auf den glitzernden Schnee wuchtet und ihre Füsse fest in die Snowboardbindung schnallt. Dass die 30-Jährige mit einer inkompletten Querschnittlähmung lebt, bleibt auf der Piste unbemerkt. Stark auf ihren beiden Beinen fährt Romy eine Kurve geschmeidiger als die andere.

Snowboarden geht auch mit Spina bifida

Romy kam mit Spina bifida ("offener Rücken") zur Welt, was zu teilweise schweren Rückenmarksverletzungen führte. «Ich musste früh lernen, mit meinen Geschwistern mitzuhalten», erzählt Romy schmunzelnd. Doch genau das spornte sie an: Mit drei wagte sie ihre ersten Versuche auf Skiern, mit neun entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Snowboard. Das Brett schenkte ihr nicht nur Stabilität, sondern ermöglichte es ihr auch, die Dysfunktion der verletzten Nerven durch die intakten Muskelgruppen zu kompensieren. Was als Leidenschaft und Hobby begann, trägt heute Früchte in Form von gewonnenen Medaillen. Das intensive Training von PluSport förderte Romy so stark, dass sie 2022 endlich bereit war: Als erste Schweizer Para-Snowboarderin ging sie an den Start der Paralympics in Beijing. Auf dem Snowboard findet Romy nicht nur einen Sport, sondern einen Weg, Grenzen zu überwinden und ihre Träume zu verwirklichen.

Das Portrait von Romy und der Radio Beitrag von SRF1 gibts hier: So fährt Romy Tschopp Snowboard mit inkompletter Querschnittlähmung

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