Antenne Romande

Mehr Sport auf dem Stundenplan

Léa Rubeli setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen mehr Sport treiben. Durch ihr Pilotprojekt – in Zusammenarbeit mit PluSport und der Institution in Lavigny VD – konnte Léa dieses Ziel erreichen.

Léa Rubeli erzählt begeistert von ihrem Projekt. Sie weiss gar nicht mehr, wie sie zu PluSport gekommen ist. «Soziale Arbeit und Sport waren für mich immer wichtig», sagt die 27-jährige Waadtländerin. «Ich begann als Assistentin bei PluSport Yverdon und weil ich Weiterbildungen liebe, ging es dann Schritt für Schritt weiter.» Léa hat alle Ausbildungen durchlaufen. «Das gefällt mir besonders an den Kursen bei PluSport: Zuerst kommt die Theorie, dann folgt unmittelbar die Praxis, für mich ist das äusserst sinnvoll aufgebaut.»

Dritter Sportkurs in Planung
Anfang 2021 trat Léa eine Stelle als Sozialpädagogin bei der «Institution de Lavigny» an. Diese verfügt über ein Spital, eine Schule, ein Wohnheim und geschützte Werkstätten. «Mein erstes Ziel in Lavigny war es, Kinder und Jugendliche für Sport zu begeistern», erzählt Léa, «Ich überlegte, dass ich unser Institut und PluSport zusammenführen könnte.» Lavigny sorgt für die nötige Infrastruktur, PluSport für die Assistenz-Personen und die Weiterbildungen. Ohne die Antenne Romande von PluSport hätte Léa dieses Projekt nie realisieren können: «Ich bin Nicolas Mani und Thomas Pavlik unendlich dankbar, dass sie mich in dieser Sache so grossartig unterstützt haben.»

Es sei auch immer noch sehr schwierig, engagierte Assistenz-Personen auf Stundenlohn-Basis zu gewinnen. Man habe intern viel Werbung gemacht, so Léa Rubeli. «Inzwischen haben wir auch Leute gefunden, die in anderen Abteilungen arbeiten, aber nach ihrem Feierabend noch eine Stunde Sport anbieten und von PluSport engagiert werden können. So können wir innerhalb der Institution auch Synergien nutzen.»

In Lavigny könnte so neben Turnen und Schwimmen bald auch ein dritter Sportkurs durchgeführt werden. «Es gibt auf dem Gelände eine Kletterwand. Ich würde hier sehr gerne noch einen Kletterkurs durchführen. Dieses Projekt steckt allerdings noch vorwiegend in meinem Kopf, nimmt aber langsam Formen an.»

Léa Rubeli sieht in ihrem Pilotprojekt noch weitere Vorteile: «Mit dem zusätzlichen Sportangebot sorgen wir nicht nur für Anerkennung bei den Eltern unserer Schützlinge, sondern machen auch den Behindertensport in der Westschweiz sichtbarer. Damit vereinfachen wir den Zugang zum Sport und animieren die Kinder und Jugendlichen dazu, sich später vielleicht einem PluSport-Verein anzuschliessen.»