Selbstbestimmung

Selbstbestimmen, Teilhaben und Mitwirken

Menschen mit Behinderung müssen beteiligt sein, wenn über ihre Angelegenheiten entschieden wird. Sie sind die glaubwürdigsten Botschafter:innen für ihre Belange.

 

«Mir als blinde Sportlerin ist es wichtig, dass ich entscheiden kann wer mich betreut, wem ich mich anvertraue, mit wem ich meine Zeit im Sport verbringe.»
«Wenn ich etwas in meinem Leben verändern möchte, will ich das selbst in die Hand nehmen.»
«Oft hängt das selbstbestimmte Leben davon ab, ob man es sich finanziell leisten kann.»
«Mir ist wichtig, dass ich meine Sportart selber wählen, meine Ziele selber setzen, selber entscheiden kann, wie oft ich  meinen Sport betreibe und bei welchen Freizeitangeboten ich dabei sein will.»
«Selbstbestimmung darf nicht zu Überforderung führen, macht nur glücklich, wenn sie nicht zu Isolation führt und ergibt nur Sinn, wenn sie freiwillig übernommen wird.»
«Selbstbestimmung kann in einer Gruppe zu Interessenkonflikten führen.»

Chantal Cavin, Projektleiterin, Botschafterin und Athletin


Wie unterscheidet sich Selbstbestimmung von Selbständigkeit?

Unter Selbständigkeit ist zu verstehen, ein Leben ohne fremde Hilfe führen zu können. Wenn jemand selbständig ist, heisst das nicht gleich automatisch, dass jemand selbstbestimmt lebt und andererseits muss ein hohes Mass an Hilfsbedürftigkeit nicht zwangsläufig ein hohes Mass an Fremdbestimmung bedeuten.

Idealerweise gilt es, Menschen mit Behinderung nicht auf ihr Defizit zu reduzieren, sondern ihre Talente, ihre Stärken und ihre Fähigkeiten zu fokussieren. Dann ist vieles möglich – packen wir es an!

PluSport auf dem Weg der Selbstbestimmung

  • Wir sind bestrebt, für unsere Sportler:innen und Gruppen die Rahmenbedingungen und Vorgaben optimal zu gestalten, damit vermehrt auf individuelle Interessen, Wünsche und Bedürfnisse eingegangen werden kann.
  • Wir installieren unsere Kommunikationsinstrumente barrierefrei und bei Bedarf in leichter Sprache. Damit selber anmelden, selber lesen und selber wählen für alle möglich wird.
  • Wir verfolgen dieses Thema weiterhin intensiv. Fördern den Austausch, die Vernetzung in unseren Clubs und mit unseren Sportler:innen, damit wir alle voneinander lernen und profitieren können.
  • Wir sensibilisieren die gesamte Sportlandschaft auf dieses Thema.
     

PluSport erfüllt bereits mit unzähligen Angeboten den UN-BRK-Artikel 30: Teilhabe am kulturellen Leben sowie an Erholung, Freizeit und Sport. Ein kommuniziertes «gutes Beispiel» dazu: PluSport baut schrittweise Klettergruppen in Zusammenarbeit mit Kletterzentren auf. PluSport ist breit vernetzt und arbeitet mit dem Regelsport zusammen. Das Video zum Projekt zeigt eindrücklich, dass Klettern ohne Barrieren möglich ist.

Hier finden sie gute Beispiele.