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Viel Leidenschaft, grosse Emotionen und ein spektakuläres Tor

Strahlende Gesichter, hohes sportliches Engagement und beste äussere Bedingungen: Der 58. PluSport-Tag in Magglingen war ein gelungener Anlass: 1200 Teilnehmende mit 900 Helfern und Betreuern haben heute am grössten Behindertensportfest der Schweiz eindrücklich gezeigt, wie gelebte Integration durch den Sport funktioniert.

Théo Gmür bringt es auf den Punkt. «Der PluSport-Tag ist ein wichtiger Tag». Er zeige auf, zu welchen sportlichen Leistungen Menschen mit einer Behinderung fähig seien, so der dreifache Paralympics-Goldmedaillengewinner von 2018. Der aktuell bekannteste PluSport-Athlet war heute Sonntag ein gefragter Mann am grössten Behindertensportfest der Schweiz. Am Anlass in Magglingen, der heute zum 58. Mal stattgefunden hat, nahmen 1200 Athleten mit 900 Helfern und Betreuern teil – und das bei nahezu perfekten Bedingungen. Von den Leistungen und der Leidenschaft der Sportlerinnen und Sportler ist auch Andrew Walo beeindruckt. Der CEO des Energiedienstleisters Axpo stand heute erneut als Freiwilliger im Einsatz. «Auf diesen Tag freue ich mich immer von Herzen» so Walo, der mit Axpo seit einem Jahr Hauptsponsor des jährlichen PluSport-Tags ist. Ein Patronat, das Walo sehr wichtig ist. «Die Leidenschaft und das Lachen der Teilnehmenden ist unglaublich ansteckend», so der Axpo-Chef. Axpo war mit rund 60 Mitarbeitern beim Axpo Kids & Family Day im Einsatz. Das Angebot «Rund um den Ball» kam beim Publikum sehr gut an – dasselbe gilt für den Axpo-Corner, ein grosses Zelt mit Lounge-Bereich, das erstmals im Einsatz war. Daneben beteiligten sich weitere zahlreiche Partner aktiv am Tag – unter anderem mit Volunteer-Aktionen oder dem Begegnungspunkt «Denk an mich Kaffee-Mobil». Wir danken an dieser Stelle allen unseren Partnern herzlich für die Unterstützung.

«Für gute Rahmenbedingungen sorgen»
Für PluSport-Präsident Markus Gerber ist der PluSport-Tag «der Höhepunkt des Jahres» mit einer grossen Breitenwirkung. Der Seeländer, seit zwei Monaten im Amt, betonte in seiner Ansprache aber auch die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung, um auch künftig Spitzenleistungen ermöglichen zu können. «Und unser Verband kann für gute Rahmenbedingungen sorgen, damit Talente gefördert werden, sagte dazu Nationalrat und PluSport-Ehrenpräsident Christian Lohr im Rahmen der Sportlerehrungen am «End der Welt».

Als PluSport-Newcomer 2018 wurde Schwimmerin Nora Meister geehrt. Zur Erinnerung: Die erst 16-jährige Aargauerin ist die neue Weltrekordhalterin über 200 Meter Rücken in ihrer Kategorie. Für ihre sportlichen Leistungen geehrt wurden ausserdem die Schwimmer Stephan Fuhrer und Josh Grob, die Skifahrer Thomas Pfyl und Théo Gmür sowie die Leichtathleten Abassia Rahmani und Philipp Handler. Patin der Sportlerehrung war dieses Jahr die Botschaft der Arabischen Emirate (UAE), die mit einer Delegation in Magglingen präsent war und PluSport-Präsident Markus Gerber symbolisch einen Check für die international antretenden PluSport-Athleten überreichte. Die Arabischen Emirate feiern 2019 das Jahr der Toleranz, die Botschaften in den jeweiligen Ländern haben deshalb nach einem passenden Sozialprojekt gesucht. In der Schweiz fiel die Wahl auf PluSport.

Spektakulärer Fallrückzieher
Im Mittelpunkt des 58. PluSport-Tag standen aber die 1200 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Schweiz. Sie profitierten von einem riesigen Angebot aus Ausdauer, Geschicklichkeit, Spiel und Spass. Sportarten wie Zumba, Headies, Hip-Hop, Blasrohr, Kegeln oder Torball konnten ausprobiert werden.

Traditioneller Schlusspunkt der Sportveranstaltung war der Fussball-Prominentenmatch mit Teilnehmern des PluSport Team 2000, dem FC Nationalrat mit Politikern und den Suisse Legends mit Fussball-Ikonen wie Didi Andrey, Raimondo Ponte oder Gilbert Gress. Letzter hat einmal mehr für den heutigen Tag den Start für seinen Urlaub verschoben. Am Match allen die Show gestohlen hat aber der afghanische Flüchtling Muhammad Sheyda. Er, der im Bürgerkrieg wegen einer Mine ein Bein verloren hat, erzielte mit einem spektakulären Fallrückzieher das 1:0 - und das mit einem Bein an zwei Krücken. Ein Symbol dafür, dass die Integration durch den Sport auf verschiedenen Ebenen möglich ist.

Fotogalerien und Ranglisten finden Sie ab Montagnachmittag hier.