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Weckruf an die Schweiz: Wahlfreiheit, Teilhabe und Partizipation JETZT!

Menschen mit Behinderungen fühlen sich im Stich gelassen. Die Schweiz hat die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) bereits 2014 ratifiziert, doch die Umsetzung wird nicht konsequent verfolgt. Darauf wurde am Mittwoch an einer Aktion in Bern aufmerksam gemacht.

An der gestrigen Aktion von Inclusion handicap «Zusammen. Zu RECHT!» trafen sich zahlreiche Menschen, um für die Mitbestimmung, Wahlfreiheit und Teilhabe für Menschen mit Behinderung einzustehen. Die Schweiz soll nach über acht Jahren Behindertenrechtskonvention endlich aus dem Schlaf gerissen werden, denn die Schweizer Umsetzung der UNO-Behindertenkonferenz war bisher inkonsequent. Dazu nahm ein Grossteil der Anwesenden einen Wecker von Zuhause mit, um die Schweiz wortwörtlich wachzuklingeln.  Auch eine Delegation von PluSport mischte sich unter die Interessensvertreter:innen.

Für alle Redner:innen war klar: Jetzt ist Handeln angesagt – und zwar auf allen Ebenen. Als einer der Redner rief PluSport-Ehrenpräsident und Nationalrat Christian Lohr Bund, Kantone und Organisationen zu Offenheit auf – alle müssen ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft sein. Sein Appell ging an alle Menschen, sich selber zu bewegen, ihre Bedürfnisse zu äussern, einzufordern, Verantwortliche direkt anzusprechen, sie zu Verbündeten ihrer Sache zu machen.  

Auch die beiden Vorstandsmitglieder Annemarie Keller und Erwin Schlüssel erleben fast täglich Grenzen, mit denen Menschen mit Behinderung konfrontiert werden. Dies insbesondere auch im Sport, bei der Zugänglichkeit zu Infrastrukturen oder bei der Teilnahme an Sportanlässe. Sie hoffen, dass diese Aktion nun Schwung in die Inklusionsbewegung bringt und werden sich auch weiterhin persönlich dafür einsetzen.

«Die UN-BRK muss umgesetzt werden, damit Menschen mit Behinderung ein vollwertiger Teil unserer Gesellschaft werden. Es ist wesentlich, dass heute die Behindertenorganisationen gemeinsam ein Statement gegenüber der Politik und der Gesellschaft abgegeben haben», sagt Annemarie Keller, Vorstandsmitglied PluSport.