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Unser Aufruf ans Wallis: Go for Sion2026!

Liebe Walliser Behindertensportler: Wir bitten Sie um einen letzten grossen Effort.

Am 10. Juni entscheidet sich, ob das Wallis Gastgeber werden könnte des emotionalsten, grössten Sportfestes, das das Wallis wohl je erlebt hat. Ob unsere jungen paralympischen Athletinnen und Athleten – wie z.B. der Walliser Goldjunge Théo Gmür – je die Chance erhalten werden, paralympische Begeisterung nicht nur nachts bei der TV-Übertragung aus Asien auszulösen. Sondern zuhause dem einheimischen Publikum  und den Schweizer Medien live zu zeigen, was Menschen mit Behinderung sportlich zu leisten vermögen.

Leider kämpfen die Gegner der Bewerbung derzeit mit vielen unfairen, auch falschen Argumenten. Die letzte Umfrage von Sotomo/RTS ist möglicherweise punktuell manipuliert worden, wir glauben dass das Verhältnis zwischen Pro und Contra deutlich enger beieinander liegt, dass noch nichts entschieden ist und dass sich jeder persönliche Einsatz noch lohnt. Leider geht es der Opposition nicht nur um die sportlichen Spiele, sondern auch um politische Spielchen – das ist sehr schade, das haben unsere olympischen und paralympischen Sportler nicht verdient! Gerne möchten wir nochmals ein paar Punkte hervorheben:

  • IOC: Wir sind uns einig, dass hier in der Vergangenheit nicht alles zum Besten stand. Mit der Agenda 2020 will das IOC aber eine neue Ära einleiten, weg von Gigantismus und Korruption hin zu vernünftigen Spielen, und dabei auch die Organisatoren finanziell viel besser entlasten. Zum ersten Mal werden wir diese «neuen» Spiele in Paris 2024 und Los Angeles 2028 erleben. Jetzt fehlt noch ein Austragungsland, das einen neuen Massstab bei den Winterspielen setzt. Sion2026 ist dafür hoch prädestiniert. Dass der neue Geist im IOC wirklich da ist, zeigt sich auch daran, dass sich nebst Sion 5 weitere westliche, demokratische Länder für die Winterspiele 2026 bewerben wollen.

  • Finanzielles Risiko: Noch nie haben Olympische/Paralympische Spiele ein finanzielles Risiko gebracht. Aus dem Ruder gelaufen ist immer nur der Bau von neuen Infrastrukturen. Das wird im Wallis gar nicht nötig sein: Unsere Kandidatur basiert auf bestehenden Sportinfrastrukturen und macht nur punktuelle Verbesserungen/Ergänzungen. Es wird nichts gebaut, was nach den Spielen nicht gebraucht wird. Die Transportsysteme sind auch alle bereits vorhanden. Und auch die Sicherheitskosten wurden sehr seriös und mit genügend Reserven kalkuliert.
  • Nachhaltigkeit und Vermächtnis: Die Bewerbung von Sion2026 will und wird neue Massstäbe setzen. Sowohl die Ökologie als auch die gesellschaftlichen Projekte haben im Kandidatur-Komitee einen ausserordentlich hohen Stellenwert. Wir Behindertensportler haben bereits verschiedene Ideen eingebracht, wie wir, das Wallis und die ganze Schweizer Gesellschaft von diesen Spielen profitieren könnten, was davon zurückbleiben soll und was Neues daraus entstehen könnte. Wir sind in diesen Prozess bereits aktiv und offen einbezogen. Wenn die Kandidatur im Rennen bleibt, wird auch der Walliser Behindertensport sukzessive in die Nachhaltigkeits-Projekte aktiv einbezogen.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Walliser PluSport-Familie: Wir rufen Sie zu einem letzten kräftigen Effort auf. Helfen Sie bitte mit, dem Behindertensport, dem paralympischen Sport in der Schweiz eine würdige Bühne zu geben. Helfen Sie bitte mit, dem Behindertensport im Wallis und in der ganzen Schweiz einen gesellschaftlichen und medialen Schub zu geben.

Bitte machen Sie die Argumente in Ihrem Umfeld und Ihrem Club bekannt. Überzeugen Sie Ihr persönliches Umfeld. Sprechen Sie mit den Leuten. Benützen Sie Social Media. Wir haben am 10. Juni eine historische Chance, die sicher für lange Zeit nicht mehr wiederkommt.

Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihr Engagement!


Mit sportlich-emotionalen Grüssen

Christian Lohr
Nationalrat     
Ehrenpräsident PluSport
Mitglied der Politik-& Sportkommission

René Will
Geschäftsführer PluSport
Präsident Swiss Paralympic
Vizepräsident Bewerbungskomitee Sion2026

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