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Schweizer Tage sehen anders aus

Die Alpinen erlitten in der Super Kombination an den Paralympics in Südkorea eine kollektive Niederlage. Thomas Pfyl und Stephani Victor durften im Slalom zumindest auf eine Medaille hoffen.

Nach dem Super G durfte einzig Stephani Victor mit ihrer Leistung zufrieden sein. Vier Stunden später sass allerdings auch die Wahl-Walliserin kopfschüttelnd im Zielraum. Ein unkonventionell gestecktes Tor hatte sie von der falschen Seite angefahren und nicht gequert. Aus der Traum vom Podestplatz. Statt Bronze wurde es anfangs Rang fünf, danach folgte wie erwartet die Disqualifikation.

PluSportler Thomas Pfyl (7.) beging seinen zeitraubenden Fehler im Super G. Für einen Moment wusste der Schwyzer nicht mehr wie ihm geschah und wo er fuhr. Er übersah ein Tor und bis er auf den richtigen Weg zurück gelangt war, verging so viel Zeit, dass er im Slalom auf einen Traumlauf und einige Ausfälle hoffen musste. Beides trat nicht ein. «Ich fand den Rhythmus nie, vermochte auch im dritten Rennen mein Potenzial nicht abzurufen», gestand er ein.

Das sportliche Elend begann bereits in der schnellen Disziplin. Der WM-Zweite Robin Cuche und der zweifache Goldmedaillengewinner Théo Gmür schieden aus. «Ich war im Kopf nicht bereit, hatte in den letzten Tagen zu viele Emotionen. Jetzt bereite ich mich auf den Riesenslalom vor», tönte es beim Walliser. Murat Pelit (out im Super G) und Michael Brügger (Slalom) kamen ebenfalls nicht in die Wertung.

Blieb noch ein Hoffnungsträger: Der in der Abfahrt und im Super G ausgeschiedene Super G-Weltmeister Christoph Kunz, der trotz seiner Fussverletzung an den Start ging und sich gut fühlte. Doch er rutschte auf der extrem weichen Sulzschnee-Piste im obersten Teil erneut weg, blieb jedoch diesmal im Kurs. Ab jenem Zeitpunkt wurde es ein Sicherheitslauf. Im Slalom, seiner schwächsten Disziplin, behielt der Berner Oberländer Position zehn.

Foto: Michael Fund/Swiss Paralympic