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Paris im Zeichen der Leichtathletik

Die PluSport-Athleten reisten mit unterschiedlichen Zielen an das Handisport Open nach Paris. Philipp Handler (T13) hat über 100 Meter den A-Wert für die Weltmeisterschaften in Dubai (7.-15. November 2019) bereits mehrfach erfüllt. Für den Zürcher war es ein letzter Test, seine Form auch im Ausland unter Beweis zu stellen.

(Fotos: D-Echelard, Fédération Française Handisport)

Schon im Vorlauf am frühen Morgen konnte er so ein weiteres Mal zeigen, dass er dieses Jahr seine Leistungen konstant abrufen kann. In 11.22 sek gewann er seine Serie und qualifizierte sich für den Final am Nachmittag. Nach einem verpassten Start drehte Handler auf der zweiten Hälfte stark auf und lief als Zweiter mit 11.24 sek ins Ziel.

Für Abassia Rahmani (T62), Elena Kratter (T63) und Sofia Gonzalez (T63), die alle bisher einen B-Wert für die WM geschafft haben, war Paris die letzte Chance, sich mit dem Erreichen des A-Werts eine bessere Ausgangslage für die WM zu verschaffen. So lief Elena Kratter über 100 mit 16.98 Sekunden zum ersten Mal unter 17 Sekunden und lief eine persönliche Bestzeit. Die Wahlbernerin, die erst im Frühling mit Leichtathletik-Wettkämpfen begonnen hat, festigte ihre Position damit der Weltrangliste auf dem neunten Platz.

Abassia Rahmani lief zwar im vergangenen Jahr schon deutlich schneller. Sie verbesserte jedoch in Pars ihre Saisonbestleistung über 100 Meter um eine Hundertstelsekunde (13.77 sek) und zeigte damit, dass sie zu ihrer alten Stärke zurückfindet.

Die Winterthurerin wurde vergangene Woche vom SRF 10vor10 portraitiert.

Sofia Gonzalez konnte ihre Bestwerte nicht verbessern, bestätigte aber über 100m den B-Wert erneut (17.12 sek).

Peter Dick (T41) freute sich über eine neue Bestleistung im Kugelstossen (8.25 m). Er stiess damit 21 Zentimeter weiter als am Grand Prix in Nottwil. Auch Francisco Taboada (T11) konnte seinen Rekord verbessern: Lief er am Pfingstmeeting in Zofingen anfangs Juni über 5000 Meter 19:14.51 min, so konnte er seine Bestzeit in Frankreich nun um eine Minute runterschrauben. Francisco wird sich nun auf einen schnellen Marathon vorbereiten, damit er die Limite für die Paralympics in Tokio angreifen kann.

Die Klassifikationen in der Leichtathletik

T/F 11-13 (Beeinträchtigung der Sehfähigkeit)
T/F 20 (Intellektuelle Beeinträchtigung)
T/F 35-38 (Koordinative Beeinträchtigung (hypertonia, ataxia und athetosis))
T/F 40-41 (Kleinwuchs)
T/F 42-44 (Beinlängendifferenzen, beeinträchtigte Muskelkraft und/oder Fehlbildung der unteren Extremitäten)
T/F 45-47 (Amputationen, Fehlbildungen oder beeinträchtigte Muskelkraft oder Bewegungsumfang der oberen Extremitäten)
T/F 51-57 (Para-/Tetraplegiker und andere Beeinträchtigung der Muskelkraft oder der passiven Beweglichkeit, im Rollstuhl)
T/F 61-64 (Amputation der unteren Extremitäten)

«T» steht für «Track» (Rundbahn) und «F» für «Field» (Feld).