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Das neue Ethik-Statut tritt per 1.1.2022 in Kraft

Das Sportparlament – die Delegiertenversammlung von Swiss Olympic – hat am 26.11.2021 im Eilverfahren mit einstimmigem Beschluss das neue Ethik-Statut verabschiedet. Der Schweizer Sport erhält damit ein einheitliches und wirksames Instrument, mit welchem Ethik-Vorfälle untersucht und geahndet werden können und somit letztlich auch vermieden werden sollen. Als wichtige Neuerung wird am 1.1.2022 auch eine nationale Meldestelle für Ethikverstösse ihre Arbeit aufnehmen. Initiiert und ultimativ eingefordert wurden diese Neuerungen massgeblich von Sportministerin Viola Amherd, nachdem einige gravierende Vorfälle im Verhalten gegenüber jungen Magglinger Athlet:innen u.a. in der Rhytmischen Gymnastik publik wurden.

In den letzten Monaten wurden die notwendigen Umsetzungsmassnahmen mit hohem Tempo unter Federführung von Swiss Olympic und Bundesamt für Sport vorangetrieben. 

Der Geltungsbereich des neuen Ethik-Statuts umfasst ab 1.1.2022 alle Mitglieder von Swiss Olympic (d.h. die Schweizer Sportverbände) sowie auch alle direkten und indirekten Mitglieder der Sportverbände wie auch weitere natürliche Personen im privatrechtlich organisierten Schweizer Sport. Auch PluSport Behindertensport Schweiz und alle unsere Mitgliedorganisationen sind direkt den Neuerungen unterstellt.

Das neue Statut ersetzt ab 1.1.2022 alle bestehenden Regelungen zu ethischen Belangen, insbesondere den Code of Conduct von PluSport Behindertensport Schweiz, der für sämtliche Funktionäre, Vorstandsmitglieder, Athlet:innen, Trainer:innen, Leitende und alle internen und externen Mitarbeitenden bisher verbindlich war.

Mit der Stiftung Swiss Sport Integrity (ehemals Antidoping Schweiz, jetzt mit erweitertem Leistungsauftrag) erhält der Schweizer Sport nun eine unabhängige und sichere Anlaufstelle, damit Dopingverstösse, Ethikverstösse und Missstände schnellstmöglich aufgedeckt und beseitigt werden. Damit werden die bisherigen Meldestellen bei Swiss Olympic sowie bei den nationalen Sportverbänden abgelöst. Die Unabhängigkeit der Stiftung garantiert eine vertrauliche Behandlung und konsequente Aufarbeitung der Meldungen.

Das Meldeportal von Swiss Sport Integrity unter www.sportintegrity.ch wird ab 1.1.2022 allen Personen offenstehen, die eine Meldung über mögliche Verstösse oder Missstände machen wollen.

Durch Erstberatung wird über die Vorgehensmöglichkeiten informiert und gegebenenfalls für eine vertiefte Beratung an eine geeignete Beratungsstelle weitergeleitet. Die eingegangene Meldung wird geprüft und wenn angebracht an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet.

Bei Zuständigkeit von Swiss Sport Integrity wird eine Untersuchung durchgeführt und ein Schlussbericht zuhanden der Disziplinarkammer des Schweizer Sports (DK) verfasst, welche über mögliche Sanktionen befindet.

PluSport Behindertensport Schweiz bekennt sich vorbehaltlos zu einem sicheren, fairen und dopingfreien Sport und unterstützt die Arbeit der Stiftung Swiss Sport Integrity. Eine konsequente Einhaltung der Anti-Doping-Regeln sowie der Ethik-Regeln schützt unsere Sportler:innen, den Verband, unsere Mitgliedorganisationen sowie den gesamten Behindertensport. Wir sind zudem bereits in engem Kontakt mit den Verantwortlichen der neuen Melde- und Untersuchungsstelle und werden deren Mitarbeiter bezüglich Besonderheiten im Umgang mit Menschen mit Behinderungen sensibilisieren und schulen.

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