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Aargauer Meisterschaft im Behindertensport

Gegen 200 Sportler haben sich am 26. August 2017 in Windisch zur Aargauer Meisterschaft Behindertensport getroffen. Sie massen sich in 16 Einzeldisziplinen, kämpften um Medaillen und zeigten Geschwindigkeit, Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer. Und sie bauten einen Viadukt! Für die insgesamt 400 Beteiligten war der kantonale Anlass sowohl ein sportlicher als auch geselliger Höhepunkt.

Kantonaler Höhepunkt im Behindertensport

Samstag, 26. August 2017, 08.45 Uhr: Legionär Rochus vom benachbarten Römerlager Vindonissa stiess in seine Tuba. Das war das Signal für den vordersten Fahnenträger, den Sportlerinnen und Sportlern seines Vereins voranzuschreiten und unter Applaus in die Sportanlage Chapf-Dohlenzelg einzumarschieren. Auf die weiteren Fanfaren-Signale folgten die übrigen Vereine und stellten sich auf der grossen Sportwiese auf.

OK-Präsidentin Rosi Magon und die Präsidentin von PluSport Behindertensport Aargau, Gesa Gaiser, begrüssten die Sportlerinnen und Sportler, wünschten ihnen Erfolg und Spass und eröffneten so die Meisterschaft. Es begann mit dem gemeinsamen Einturnen. Danach verteilten sich die Athleten zielstrebig auf 16 Disziplinen der Einzelwettkämpfe. Wie vom Reglement vorgegeben waren dies 80-Meter-Rollstuhlfahren, 80-Meter-Lauf, 60-Meter-Lauf für Sehbehinderte, Step, Baligerät, Korbball-Zielwurf sitzend oder stehend, Streetball, Kugelstossen, Medizinballstossen, Ballwurf, Speerweitwurf, Speerzielwurf sitzend oder stehend, Hochsprung und Weitsprung, jeweils geleitet von freiwilligen Wettkampfhelfern.

Um 10.30 Uhr besuchten geladene Gäste und Sponsoren die Meisterschaften, darunter auch der oberste Sportverantwortliche des Kantons, Regierungsrat Alex Hürzeler. Sie liessen es sich nicht nehmen, die Wettkämpfe hautnah mitzuverfolgen und die Sportlerinnen und Sportler anzufeuern.

Die meisten Entscheidungen waren bis zum Mittagessen gefallen. Hörnli, Ghackets, Apfelmus und danach Kuchen stärkten das Sportlervolk – oder halfen über Enttäuschungen hinweg. Vereinzelt durften Sportlerinnen und Sportler noch ein Stechen absolvieren, bis sie Gewissheit über Sieg oder Rangierung hatten.

Danach rief der Speaker zur Römischen Plausch-Stafette. Die Vereine stellten Achterteams, die gegeneinander antraten. Jedes Team bestand aus zwei Trägern, einem Sprinter, zwei Werfern, einem Fänger, einem Viaduktbauer sowie einem Römer als Finalläufer. Sie mussten gemeinsam so rasch wie möglich einen soliden Viadukt bauen, während sich der Finalläufer mit Römerschild, Waffengurt und Toga bekleidete. Da kam Hektik auf! Die Zuschauenden standen eng um die Bahnen, trieben die Stafettenläufer lautstark an und freuten sich schliesslich mit dem Siegerteam, wenn dessen fertiger Viadukt funktioniert hatte.

Schliesslich kam der Abschluss, die Siegerehrung vor der Römischen Mauer: Für jede Disziplin wurden vom Aargauer Grossratspräsidenten Benjamin Giezendanner Gold-, Silber- und Bronzemedaillen überreicht. Einige besonders erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler durften gleich mehrfach auf das Treppchen stehen und sich am Applaus erfreuen.

Die 2017-er Aargauer Meisterschaften wurden vom Verein Behindertensport Region Brugg organisiert, massgeblich unterstützt von helfenden Vereinen der Region. Der Anlass stand unter dem Patronat des kantonalen Dachverbandes PluSport Behindertensport Aargau, der die Organisation für das Folgejahr – am 8. September 2018 ist es soweit – der Behinderten-Sportgruppe Fricktal übertragen hat. 

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