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Paralympics: Gedopte Freak-Show?

24 Athletinnen und Athleten vertreten die Schweiz an den Paralympics in Rio de Janeiro im Kampf um Edelmetall. Eine grosse Chance, dem Behindertensport Glanz zu verleihen. Doch der Dopingskandal der russischen Athleten beschädigt dessen «Sauber-Image». Wo steht der Behinderten-Spitzensport heute?

Es könnte jeden treffen: Ein Unfall mit anschliessender Behinderung verändert ein Leben schlagartig. Viele lassen sich nach dem ersten Schockmoment nicht entmutigen. Einige von ihnen streben sogar Höheres an, werden zu Spitzensportlern und messen sich an den Paralympics.

Der Ausschluss der russischen Athleten an den Paralympics in Rio wirft jedoch ein schlechtes Licht auf einen sensiblen Sportbereich, der ohnehin schon um Aufmerksamkeit kämpft und ständig im Schatten der Nichtbehindertensports steht.

Wenig Geld, wenig Prestige und jetzt noch der russische Doping-Skandal: Wo steht der Behindertensport? Welche Funktion und Ausstrahlung haben die Paralympics? Sind sie bloss eine voyeuristische Zurschaustellung der Behinderten? Böse Zungen sprechen sogar von einer "Freak-Show". Oder helfen die Spiele den Behinderten erst recht im Kampf um Anerkennung, Integration, Partizipation und Rehabilitation? Und was "bringen" sie den Nichtbehinderten?

Unter der Leitung von Thomy Scherrer diskutieren heute Abend um 22:20 Uhr im "Club" bei SRF1:

Chantal Cavin, PluSport-Athletin und dreimalige Paralympics-Teilnehmerin
Christoph Kunz, querschnittgelähmter Mono-Skifahrer, zweifacher Paralympics-Goldmedaillengewinner
Christof Baer, Swiss Olympic, bis Sotschi 2014 Chef de Mission Paralympics
Matthias Strupler, Sportmediziner, Dopingexperte, ehemaliger Teamarzt Swiss Paralympic
Susy Schär, Paralympic- und Dopingexpertin SRF

Wir wünschen allen Zuschauenden viel Vergnügen!

Quelle: SRF1